
Dec 16, 2025
2025 – für Kommunikationsabteilungen weltweit ein aussergewöhnliches und intensives Jahr. Es verbleiben noch 15 Tage und wir werfen einen Blick zurück auf die bereits vergangenen 349 Tage.
Im Jahr 2025 wurden zahlreiche Beispiele für herausragende Momente einer starken Kommunikationskompetenz aufgezeigt, wobei ebenso viele Beispiele für die nächste Gelegenheit zur Optimierung vorlagen. Innerhalb des Kommunikationsprozesses wird eine zweite Chance nur selten gewährt und die Reputation eines Akteurs ist nachhaltig beschädigt, sobald eine Botschaft ausgesandt und somit für alle Empfänger zugänglich wurde. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, frühzeitig Fachexperten zu konsultieren.
Basel im ESC und Frauen EM-Hoch
Zuerst brauchte es eine Volksabstimmung, doch mit 66.6 Prozent haben Frau und Herr Basler JA gesagt zur «ESC-Party». Im Rückblick kann man von einem ausgezeichneten Image-Sommermärchen für Basel und die Schweiz sprechen. Das Reiseland Schweiz: teuer, klar, aber ein Paradies auf Erden inmitten der globalen Unsicherheiten und alles perfekt organisiert bis ins Detail. Die Kommunikationsprofis rund um die zwei globalen Top-Anlässe ESC und die Frauen EM haben bewiesen, was Kommunikation in Kombination mit vielen Emotionen bewirken kann. Obschon die Schweiz, weder beim ESC noch bei der EM einen Titel holte, war es ein Gewinn für den Standort, das Tourismusland und unser Image. Der Gastgeber-Song «Made in Switzerland» könnte aus der Feder von Schweiz Tourismus, aber auch von der Wirtschaftsförderung Switzerland Global Enterprise stammen. Auf jeden Fall hat die Schweiz die Chance gepackt und ein 1A-Ergebnis abgeliefert und sogar ohne regierungsrätliche Peinlichkeit.
News-Deprivation – Medienhäuser in der Kritik
Die Schlagzeile im Herbst «Die Schweiz hat News-Deprivation». Doch beachtet wurde sie nur von jeder zweiten Person, denn die andere Hälfte unseres Landes verzichtet gemäss neuster Studie auf die Konsumation von News-Inhalten. Die klassischen Medienhäuser stehen in der Kritik und sind in der Krise. FOX News verbreitet Inhalte soweit am rechten Rand, dass sie fast von der Scheibe fallen, die BBC, das britische Nachrichten-Schlachtschiff, das sich eigentlich ausgewogener Berichterstattung rühmt, schneidet Inhalte aus dem Zusammenhang oder ABC, die einen Moderator entlassen und danach einige Tage später zurückrudern. Auch in der Schweiz werden die öffentlichen Sender angegriffen, wenn auch ungerechtfertigt. Es stellt sich die Frage, woran dies liegt. Diese Frage zu beantworten ist komplex. Doch die Entwicklung der Polarisierung und die steigende Einflussnahme von Social Media auf unsere Informationsversorgung ist so gut wie sicher. Die Auswertungen nachträglich der deutschen Bundestagswahlen zeigte, die Plattform TikTok ist ein gewichtiger Faktor rund um die politische Kommunikation geworden. Eines steht fest für den freien Journalismus sind die Arbeitsbedingungen unter steigendem Kostendruck, stärkerer politischer Einflussnahme und weltweiter Krisen anspruchsvoller denn je. Doch, gerade in solchen Phasen sind kritische und unabhängige Medienhäuser, sowie unverfälschte Informationen zentral um die Meinungsbildung, in übrigens allen politischen Spektren, zu ermöglichen und somit eine Demokratie aufrechtzuerhalten.
USA: die Basis beider Parteien mobilisieren, online
In den USA brodelt es, aber für einmal nicht (nur) an den Parteispitzen und auch nicht bei den Abgeordneten, die sind eher in eine Schockstarre verfallen oder treten gerade zurück. Sondern an der Basis beider Parteien und besonders bei Frau und Herr Durchschnittsbürger. Denn die Lebenshaltungskosten sind nicht gesunken, im Gegenteil, und der so zentrale American-Dream für die US-Bürger scheint immer mehr zum American-Nightmare zu verkommen. Auf Social Media rufen sie zur Rebellion auf. Keine Karrierepolitiker, nein. Es sind vielmehr verärgerte Durchschnittsbürger, die den politischen Stillstand nicht mehr ertragen können. Aktuell entstehen auf Instagram und TikTok verschiedene Polit-Influencer, sowohl bei den Republikanern als auch bei den Demokraten. Nicht durch riesige Wahlkampfbudgets, sondern durch gezielte Mobilisierung in den sozialen Medien.
Als ein Land der Extreme stellt sich nun noch die Frage wie stark das Pendel bei den Midterms ausschlagen wird und ob die US-Amerikaner sich nach einem extremen Versuch vielleicht wieder mehr der politischen Mitte zuwenden wollen wie zuletzt bei den Gouverneurs-Wahlen in Virgina und New Jersey. Oder ob die Polit-Influencer eine Wahl nach der anderen gewinnen werden. Es bleibt zu hoffen, dass die von starken Grabenkämpfen geprägte US-Politiklandschaft an Stabilität und Konsens gewinnt. Denn mehr Stabilität und realitätsnahe Zukunftsaussichten und Regierungsarbeit wären für die noch grösste Volkswirtschaft und Militärmacht von zentraler Bedeutung – auch für Europa und der Rest der «freien Welt».
Auf jeden Fall zeigt sich einmal mehr: Weder links noch rechts funktioniert politische Kommunikation, die auf Lügen aufgebaut ist. Auch der oft belächelte Wähler aus dem Rust Belt realisiert irgendwann, dass das eigene Portemonnaie durch Lügen nicht fetter wird.
Unser Beitrag an Ihre Public Relations
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