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Der Börsengang erfolgreich kommuniziert

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Die Indexierung eines Unternehmens an der Schweizer oder an einer internationalen Börse lässt sich mit einemWettbewerb vergleichen, ähnlich mit dem Spiel in der Champions League. Auf der einen Seite sind die Zugangsvoraussetzungen für den exklusiven Club äusserst anspruchsvoll, auf der anderen Seite sind die Mitgliedschaftsbedingungen als ebenso restriktiv zu betrachten. Auch für die gesamte Kommunikation, respektive Investor Relations, gelten neue Regeln, deren Missachtung gravierende Konsequenzen haben kann.

Eine überzeugende Equity Story ist entscheidend
Ein Börsengang ermöglicht es einem Unternehmen, seine Marktpositionierung und Wahrnehmung neu zu definieren. Ein Börsengang ist eine besonders publizitätswirksame Aktion. Sein Ablauf definiert die künftigen Interaktionen des Unternehmens mit dem Kapitalmarkt und legt somit den Massstab für die Bewertung künftiger Leistungen fest. Die Equity Story bildet die Grundlage für diese Positionierung und stellt das zentrale Element der Kommunikation des Unternehmens mit dem Kapitalmarkt dar. Der Kern der Equity Story sind die Wachstumstreiber und die Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens – Faktoren, die das Potenzial haben, den Wert des Unternehmens zukünftig zu steigern. Es sei darauf hingewiesen, dass Wachstumstreiber in vielfältiger Art und Weise auftreten können. Als Beispiele seien an dieser Stelle technologische Innovationen, Qualitätsvorteile, die Erschliessung neuer Märkte, demografische Trends oder die Nutzung neuer Vertriebswege genannt.

In diesem Kontext ist zu berücksichtigen, dass die Equity Story von Fakten nicht isoliert betrachtet werden kann, sondern im Zusammenhang mit der Art und Weise ihrer Darbietung. Die Equity Story präsentiert eine Erzählung, die darauf abzielt, neben den Regulatoren auch Investoren, Analysten, Rating-Agenturen und Medien für den Börsengang zu gewinnen. Dazu gehören Aktivitäten wie Pilot Fishing, die Management Roadshow sowie der erste Handelstag. Die Equity Story wird sich folglich über den gesamten Prozess erstrecken. Es sei an dieser Stelle ein wichtiger, jedoch zentraler Hinweis gegeben. Eine solche Präsentation kann eine geringere Länge aufweisen als die übrigen Pflichtdokumente, jedoch ist eine absolute Kohärenz hinsichtlich Fakten und Zahlen erforderlich. Aus diesem Grund ist es von zentraler Bedeutung, bereits ab dem Kick-off mit der Ausarbeitung der Equity Story zu beginnen und am besten externe Berater hinzuzuziehen.

In den letzten Jahren hat sich zudem das Vorgehen herausgebildet, die Begleitung eines Börsengangs stark viral zu gestalten. Die zunehmende Digitalisierung und der erleichterte Zugang zu Finanzmärkten haben zu einer signifikanten Zunahme von Einzelanlegern geführt, die sich in den letzten Jahren am Markt etabliert haben. Der Börsengang des inzwischen weltweit bekannten Schuhherstellers On wurde beispielsweise durch eine umfassende Kampagne begleitet. Die damalige Geschäftsleitung kam joggend zum ersten Handelstag an der New Yorker Börse.

Die benötigten Vorbereitungen in der Kommunikation
Bereits vor dem eigentlichen Börsengang, im sogenannten IPO-Prozess, fordern die zuständigen Behörden, Aufsichtsgremien und die jeweilige Börse umfangreiche Pflichtdokumentationen über das Unternehmen. Diese umfassen unter anderem das Geschäftsmodell, die Zielgruppen und die Unternehmenskultur. Darüber hinaus sind weitere Unterlagen wie die zuvor erwähnte Equity Story zu erstellen.

Ebenso im Bereich der Publikationsformen von Finanzberichten gibt es einige Vorbereitungen zu treffen. Gemäss Kotierungsreglement gelten für Publikationen folgende Anforderungen:

  • Die periodische Berichterstattung umfasst die Veröffentlichung des Geschäftsberichts und gegebenenfalls des Halbjahresabschlusses. Die Veröffentlichung von Quartalsabschlüssen ist eine freiwillige Handlung. Der jährlich zu publizierende Geschäftsbericht beinhaltet neben dem auditierten Jahresabschluss umfassende Informationen zur Corporate Governance, die in der Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance (RLCG) konkretisiert werden.
  • Die weiteren Informationspflichten umfassen insbesondere die folgenden Punkte:
    • Veröffentlichung des Unternehmenskalenders
    • Die Indexierung eines Unternehmens an der Schweizer oder an einer internationalen Börse lässt sich mit einemWettbewerb vergleichen, ähnlich mit dem Spiel in der Champions League. Auf der einen Seite sind die Zugangsvoraussetzungen für den exklusiven Club äusserst anspruchsvoll, auf der anderen Seite sind die Mitgliedschaftsbedingungen als ebenso restriktiv zu betrachten. Auch für die gesamte Kommunikation, respektive Investor Relations, gelten neue Regeln, deren Missachtung gravierende Konsequenzen haben kann.
    • Die Informationspflicht bei potenziell kursrelevanten Tatsachen
    • Offenlegung von Management-Transaktionen
    • Pflicht zur Bekanntmachung von Änderungen der mit den Effekten verbundenen Rechten

Die Informationspflicht bei potenziell kursrelevanten Tatsachen, auch als Ad-hoc-Publizität bezeichnet, ist von signifikanter Relevanz. Um diesen regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden, sollte entweder eine dedizierte Abteilung für Investor Relations eingerichtet oder die bestehende Abteilung entsprechend strukturiert und personell angemessen besetzt werden. In der Regel konstituiert sich eine solche Abteilung aus der bestehenden Kommunikationsabteilung. Für die übrige Kommunikation gelten ebenfalls neue Richtlinien, beispielsweise in Bezug auf die Publikation von Mitteilungen.

Neben den zuvor genannten obligatorischen Vorbereitungen sollten auch die Belegschaft, insbesondere das Management, auf einen Börsengang vorbereitet werden. Investoren und Analysten fokussieren sich zunehmend auf das Thema Employee Management, insbesondere unter dem Aspekt des zunehmenden Fachkräftemangels. Bezüglich eines börsenreifen Managements werden beispielsweise Themen wie Auftrittskompetenzen sowie Kompetenzen im Bereich des Krisenmanagements behandelt.

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